Sonntag, 13. Dezember 2015

Autor


Wolfgang Herrndorf ist am 12. Juni 1965 in Hamburg geboren. Nach Abschluss seines Malereistudiums zieht er nach Berlin und arbeitet für verschiedene Verlage als Illustrator und Autor unter anderem für „Luke & Trooke“ und die Satirezeitschrift „Titanic“. Eher zufällig fängt er als Hobbyautor an zu schreiben. Sein erstes Werk „In Plüschgewittern“ erscheint 2002. Nach weiteren Erzählprojekten gelingt ihm 2010 mit dem Roman „Tschick“ der endgültige Durchbruch. Als bei ihm noch im gleichen Jahr ein bösartiger Hirntumor entdeckt wird, beginnt er mit dem Schreiben eines Tagebuchblogs „Arbeit und Struktur“. In diesem Blog berichtet er detailliert über die Entwicklung seiner Krankheit und über die laufenden Arbeitsprojekte. Der letzte Eintrag stammt vom 20. August 2013. Sechs Tage später nimmt sich Wolfgang Herrndorf im Alter von 48 Jahren das Leben. Das Online-Tagebuch wird auf seinen Wunsch als Buch veröffentlicht.


Werkübersicht
2002
In Plüschgewittern (Roman)
2007
Diesseits des Van-Allen-Gürtels (Erzählungen)
2007
Die Rosenbaum-Doktrin (Erzählung)
2010
Tschick (Roman)
2011
Sand (Roman)
2010 - 2013
Arbeit und Struktur (Online-Tagebuch)
2014
Bilder deiner grossen Liebe (Ein unvollendeter Roman)


Preise und Auszeichnungen
2004
Kelag-Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs für Diesseits des Van-Allen-Gürtels
2008
Deutscher Erzählerpreis für Diesseits des Van-Allen-Gürtels
2011
Deutscher Jugendliteraturpreis für Tschick
2011
Clemens-Brentano-Preis für Tschick
2012
Hans-Fallada-Preis für Tschick
2012
Preis für Leipziger Buchmesse für Sand
2012
Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft




Beweggründe fürs Schreiben
Ich habe ein Interview mit der Zeitung Frankfurter Allgemeine gefunden, in welchem Wolfgang Herrndorf erzählt, er habe im Jahre 2004 einige Bücher seiner Kindheit und Jugend wieder gelesen. Er sagt in dem Interview:

„Ich habe um 2004 herum die Bücher meiner Kindheit und Jugend wieder gelesen, „Herr der Fliegen“, „Huckleberry Finn“, „Arthur Gordon Pym“, „Pik reist nach Amerika“ und so. Um herauszufinden, ob die wirklich so gut waren, wie ich sie in Erinnerung hatte, aber auch, um zu sehen, was ich mit zwölf eigentlich für ein Mensch war.“

Beim Lesen der Bücher habe er zudem festgestellt, dass alle drei Gemeinsamkeiten hätten: Schnelle Eliminierung der erwachsenen Bezugspersonen, grosse Reise, grosses Wasser. Er habe dann überlegt, wie man diese drei Dinge in einem realistischen Jugendroman unterbringen könne.

Wolfgang Herrndorf hat sich also durch seine drei Lieblingsbücher seiner Jugend inspiriert und ist dann auf die Idee gekommen, die drei Gemeinsamkeiten in einen Roman zu packen. Dadurch entstand schlussendlich sein Buch „Tschick“.


Quellen:
Wikipedia (2015). Wolfgang Herrndorf. Abgerufen am 22.11.2015 von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Herrndorf
Passig, K. (31. Januar 2011). Im Gespräch: Wolfgang Herrndorf. Frankfurt.



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