Der Jugendroman „Tschick“ von
Wolfgang Herrndorf wurde 2010 veröffentlicht. „Tschick“ wurde mit mehreren
Preisen ausgezeichnet und stand viele
Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste. Darüber hinaus wurde die Geschichte der beiden Aussenseiter
Maik und Andrej in Europa in vielen Schauspielhäusern und Theater aufgeführt.
„Tschick“ handelt von zwei 14-Jährigen Namens Maik und Tschick,
die während der Sommerferien eine verrückte Reise in einem gestohlenen Auto
unternehmen. Die beiden stammen aus ganz unterschiedlichen Familien. Maik
Klingenbergs Mutter ist Alkoholikerin und immer wieder auf einer
„Schönheitsfarm“, so das Familiencodewort für ihren Aufenthalt in der
Entzugsklinik. Sein Vater ist an Immobilieninvestitionen gescheitert und hat
eine Geliebte. In der Schule ist der Ich-Erzähler Maik ein Aussenseiter genauso
wie Andrej, der Tschick genannt wird. Tschick, der mit seinem Bruder aus
Russland gekommen ist, kommt oft betrunken in die Schule und tritt eher
gleichgültig auf. Maik ist in Tatjana verliebt, wird aber an ihrer
Geburtstagsfeier als einen der wenigen Klassenkameraden nicht eingeladen. Dabei
hat er ihr wochenlang ein Bild ihrer Lieblingssängerin Beyoncé gezeichnet: „Ich
wollte, dass es gezeichnet ist. Wahrscheinlich wollte ich, dass man sieht, dass
ich mir Mühe gemacht habe. Weil, wenn man das mit der Mühe sieht, kann man sich
den Rest auch denken.“
Obwohl Maik seinen Kameraden
Tschick merkwürdig findet, freundet er sich mit ihm an. Er möchte weder die Sommerferien alleine
verbringen, noch hat er nach der grossen Enttäuschung mit Tatjana etwas
Besseres vor. Und so beschliessen sie,
gemeinsam in die Walachei zu Tschicks Grossvater zu fahren. Mit einem gestohlenen hellblauen Lada brechen
sie auf. Auf ihrer planlosen Reise
begegnen sie vielen hilfsbereiten aber auch sonderbaren Menschen: „Tolle Leute,
sagte Tschick und ich fragte mich, ob er das ernst meinte. Und er hatte
vollkommen recht: Es waren tolle, spinnerte Leute“.
Wolfgang Herrndorf erzählt aus der Sicht der beiden Jugendlichen, die aus ihrer gewohnten Umgebung ausbrechen, um Neues zu erleben und um alles hinter sich zu lassen. In seinem Roman geht es um die Probleme, die Jugendliche durchmachen mit der eigenen Familie und im Freundeskreis, mit der Liebe und Sexualität sowie mit der Gesellschaft und nicht zuletzt mit der Problematik Sucht und Suchtmitteln.
„Tschick“ beginnt kurz vor dem Ende der Reise, das bereits am Anfang so viele Fragen aufwirft und man gespannt ist, was schlussendlich passiert ist. Erst im Kapitel fünf wird die Geschichte mit dem Rückblick Maiks auf sein bisheriges Leben von hinten aufgerollt.
Herrndorfs Sprache ist witzig und ehrlich. Oft musste ich beim Lesen schmunzeln, da immer wieder seltsame Situationen vorkommen. Dem Autor gelingt es, den Ton von Maik als Ich-Erzähler gut zu treffen, indem er seine Sprache spricht. Besonders die Dialoge sind grossartig: „Nicht irgendwo da draussen, Mann. In der Walachei.“ „Das ist doch dasselbe?“ „Walachei ist nur ein Wort! So wie Dingenskrichen. Oder Jottwehdeh.“ „Das ist, als hättest du einen Grossvater in Jottwehdeh. Oder in Dingenskirchen.“
Wolfgang Herrndorf erzählt aus der Sicht der beiden Jugendlichen, die aus ihrer gewohnten Umgebung ausbrechen, um Neues zu erleben und um alles hinter sich zu lassen. In seinem Roman geht es um die Probleme, die Jugendliche durchmachen mit der eigenen Familie und im Freundeskreis, mit der Liebe und Sexualität sowie mit der Gesellschaft und nicht zuletzt mit der Problematik Sucht und Suchtmitteln.
„Tschick“ beginnt kurz vor dem Ende der Reise, das bereits am Anfang so viele Fragen aufwirft und man gespannt ist, was schlussendlich passiert ist. Erst im Kapitel fünf wird die Geschichte mit dem Rückblick Maiks auf sein bisheriges Leben von hinten aufgerollt.
Herrndorfs Sprache ist witzig und ehrlich. Oft musste ich beim Lesen schmunzeln, da immer wieder seltsame Situationen vorkommen. Dem Autor gelingt es, den Ton von Maik als Ich-Erzähler gut zu treffen, indem er seine Sprache spricht. Besonders die Dialoge sind grossartig: „Nicht irgendwo da draussen, Mann. In der Walachei.“ „Das ist doch dasselbe?“ „Walachei ist nur ein Wort! So wie Dingenskrichen. Oder Jottwehdeh.“ „Das ist, als hättest du einen Grossvater in Jottwehdeh. Oder in Dingenskirchen.“
Das Buch ist sowohl für Jugendliche
wie auch für Erwachsene geeignet. Beide Lesegruppen werden an dem Roman ihre
Freude haben. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam. Hinter allem steht auch noch
ein wenig Nachdenklichkeit. „Tschick“ ist ein Roman über das Erwachsenwerden
und eine ungewöhnliche Freundschaft, die immer wieder auf die Probe gestellt
wird.
Mit „Tschick“ hat Herrndorf das
erreicht, was er einmal über sein Schreiben gesagt hat: „Ich möchte die Bücher
schreiben, die ich selber gerne lese, im Grunde ist das Unterhaltungsliteratur.“
Quellen:
Herrndorf, Wolfgang (2010). Tschick. Berlin: Rowohlt.
Herrndorf, Wolfgang (2010). Tschick. Berlin: Rowohlt.
Wikipedia (2015). Wolfgang
Herrndorf. Abgerufen am 06.12.2015
von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Herrndorf
Bartels. G (2010). Endkomischer Roadroman. Abgerufen am 06.12.2015 von der
Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/kultur/tschick-rezension-endkomischer-roadroman/1956422.html
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